Die zweite Woche- Hochzeit & Reise nach Lusaka

Dienstag morgens habe ich meine Wäsche gewaschen bzw. ich habe versucht meine Wäsche zu waschen. Es ist anstrengender als ich gedacht habe und mir musste erst mal gezeigt werden wie man es richtig macht. Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich es dann auch mal geschafft fertig zu werden. Dann habe ich erst mal gefrühstückt. Nachmittags bin ich mit Lubomba, Lumono und seinem Freund zu einer Kirche gelaufen, wo sie Sonntags immer hin gehen. Von da aus sind wir zu einem See gelaufen, der aber zur Hälfte ausgetrocknet ist. Wir sind dann noch nach Macha Central gelaufen, aber nur bis zum Anfang, da zu viele Leute dort betrunken sind, haben mir die Jungs erzählt. Dann ging es auch schon zurück.

Am Mittwoch ist der Headmaster mit mir und seinen beiden Söhnen nach Choma gefahren, um mein Employment Permit zu beantragen und ein paar Sachen zu erledigen. Wir wollten eigentlich um 10 Uhr losfahren, sind dann aber erst um 10:40 Uhr losgefahren. Als wir in Choma waren sind wir zum Immigration office gefahren, wo uns gesagt wurde das wir zum anderen Büro müssen, welches ca. am anderen Ende der Stadt liegt. Dort konnte ich mein Employment permit aber auch nicht so richtig beantragen. Ich hätte dann alle 3 Monate dort hinkommen müssen, es neu beantragen müssen und jedes mal 1500kwacha zahlen müssen. Also geht es Montag für mich nach Lusaka wo ich es dann für ein Jahr beantragen kann und nur einmalig 1000kwacha zahlen muss.
Danach haben wir versucht einen neuen Adapter zu finden, aber wir haben keinen gefunden. Ich kann erst mal den Adapter vom headmaster benutzen.
Patrick und ich haben uns getroffen und ein paar Sachen erledigt. Dann haben wir Nshima mit einer Freundin zusammen gegessen. Eigentlich wollte der headmaster um 15 Uhr wieder zurückfahren. Irgendwann hat er mich angerufen und meinte wir treffen uns um 17 Uhr. Also sind wir noch in ein anderes Restaurant gegangen und haben was getrunken. Um 17 Uhr waren wir am vereinbarten Treffpunkt und dann hat er mich nochmal angerufen und wir haben uns noch eine halbe Stunde später getroffen. Dann haben wir noch Brot gekauft und es ging zurück nach Macha.

Am nächsten Tag hatte ich nichts zu tun gehabt und habe mit meiner Gastmutter TV geguckt. Nachmittags war Lubomba aus der Schule zurück, die heute für ihn anfing, und wir sind ein bisschen raus gegangen. Er hat mit Patrick eine ganze Weile telefoniert und dann haben wir noch ein bisschen mit einem Ball gespielt. Abends haben wir MauMau & Uno gespielt. Nach dem Abendessen haben wir seine Mathehausaufgaben gemacht und gelesen.

Freitags habe ich mit Lubomba viel Mathe gelernt und wir haben in seinem Buch weiter gelesen, nachdem er aus der Schule kam. Wir haben auch noch ein bisschen mit dem Ball gespielt. Sonst gab es nicht viel zu tun.

Samstags Vormittags habe ich mit Lubomba Basketball und andere Spiele mit dem Ball gespielt. Nachmittags ging es für mich auf eine Hochzeit, die in der Schulversammlungshalle stattfand. Heute war die Feier, doch am Tag davor wurde schon geheiratet wurde mir von der Schulkrankenschwester erzählt. Ich kannte das Hochzeitspaar nicht. Eine sambische Hochzeit ist schon anders als eine deutsche. Schon die Blumenmädchen und die Jungs haben beim reinkommen getanzt, anstatt Blumen wurden Bonbons geworfen & es gibt nicht den für uns typischen Eröffnungstanz des Brautpaares.
Auf der Hochzeit lief eigentlich die ganze Zeit laute Musik. Nachdem es Essen gab (auf Plastiktellern) wurde wieder getanzt. Die Schulkrankenschwester ist vor dem Essen gegangen, also saß ich ein bisschen alleine. Kurze Zeit hat mich ein kleiner Junge nach vorne zum Headmaster geholt und ich konnte alles noch besser verfolgen. Der Moderator hat mich irgendwann nach vorne geholt und ich sollte mit ihm tanzen. Manche von euch wissen bestimmt, dass ich nicht gut tanzen kann, aber ich habe es versucht und da viele getanzt haben, viel es auch nicht so auf. Der headmaster & ein Lehrer von der Schule (der bald für 3 Wochen in DE ist) fanden es glaube ich gut, dass ich mitgemacht habe. Um 18:30 war die Hochzeit auch schon zu Ende. Ich bin nach Hause gegangen und Lumono, Lubomba und ich haben noch die Wäsche abgehangen. Da die Erwachsenen nicht zu Hause waren habe ich Nudeln für uns gekocht.

Am nächsten Morgen ging es mit nur 10 Minuten Verspätung (um 7:40Uhr) nach Choma. Mit einiges an Gepäck saß ich mit einem Mädchen, einem Jungen der hier lebt, Lumono & Lubomba auf der Ladefläche eines Autos. (Mama wenn du das liest mach dir bitte keine Gedanken, alles ist gut.) Zum Glück war die Straße nicht mir ganz so holprig wie letztes Jahr. Die Fahrt war angenehm durch den leichten Wind. In Choma angekommen habe ich mich von Lumono verabschiedet, der jetzt 3 Monate in seiner Schule Monze ist. Dann habe ich mich mit Patrick getroffen und wir waren kurz bei Spar einkaufen. Wir haben anschließend einen Freund getroffen und einfach ein bisschen gequatscht und einen Film geguckt. Mittags sind wir zu Patrick nach Hause gegangen und haben selbstgemachte Pommes, eine Tomatensoße & Falafel gemacht. Jetzt habe ich nur noch eine Falafel-Mischung. :( Auch seinen Eltern hat unser Essen geschmeckt. Zwischendurch hat mich der Headmaster angerufen, was ich aber nicht mitbekommen habe. Als ich ihn zurückgerufen habe, meinte er er ist jetzt in der Stadt aber ich kann mit dem Schulbus zurück fahren. Kurz danach sind wir in die Stadt gelaufen. Dort habe ich eine Freundin von letztem Jahr wiedergetroffen. Sie ist in der 11. Klasse an der Mädchenschule. Wir haben kurz geredet und dann habe ich den Headmaster gesehen. Also konnte ich dich mit ihm wieder zurück. Zu Hause fiel mir auf, dass ich was in Choma vergessen habe, was die Schüler mit nach Deutschland nehmen sollen. Patrick hat es dann schnell zum Bus gebracht und Prudence (meine Freundin von der ich gerade erzählt habe) hat es dann mitgenommen und mir gegeben als sie da war.
Lubomba und ich haben noch seine Hausaufgaben gemacht. Danach sind wir nach draußen gegangen um seine Cousine zu suchen, die in der 8. Klasse ist. Nach kurzem rumfragen haben wir sie gefunden, haben kurz mit ihr geredet und sind dann wieder nach Hause. 

Gestern bin ich um 5:30Uhr aufgestanden. Um 6:30Uhr fing die erste Versammlung nach den Ferien der Schülerinnen und Lehrer statt. Jeden Morgen vor dem Unterricht treffen sich die Schülerinnen zu der Versammlung, wo gesungen, gebetet und zum Teil auch Sachen besprochen werden. Für sie ist es Pflicht, doch für die Lehrer/innen ist es freiwillig. Es wurden mit mir noch ein neuer Lehrer und eine neue Lehrerin vorgestellt. Wir sind nach vorne gegangen und haben die Schülerinnen begrüßt. Um ca. 7:10Uhr war die Versammlung zu Ende und ich habe meine Sachen geholt. Denn um 8:45 (nur 15min. Verspätung) ging es los Richtung Lusaka. In Choma wurde erst mal über eine Stunde ein Stop gemacht, damit das Auto sauber gemacht werden konnte. Patrick ist so schnell wie möglich in die Stadt gekommen und wir sind in den Supermarkt gegangen um noch ein paar Sachen für die Fahrt zu holen. Irgendwann ging es dann weiter. Aber nur ein paar Meter. Da wurde die zweite Schülerin abgeholt, die für 3 Wochen nach Deutschland geht (die erste Schülerin war schon seit Macha dabei). Dann ging es endlich weiter. Zwischendurch wurden auch noch die anderen beiden Schülerinnen eingesammelt. Immer wieder wurde irgendwo angehalten um irgendwas zu erledigen, unter anderem auch um ein Gastgeschenk für die deutsche Partnerschule (meine ehemalige Schule) zu besorgen.
Abends sind wir dann endlich in Lusaka angekommen. Das hieß aber nicht, dass wir am Ziel angekommen sind. Die Straßen waren voller Fahrzeuge und es wurde schon dunkel. Irgendwann sind die stellvertretende Schulleiterin und ich bei ihrer Freundin angekommen. Die anderen sind noch weiter gefahren. Ruth (die Freundin) lässt ihr Haus gerade umbauen. Trotzdem war es sehr schön & es gab fliessendes Wasser, was für mich nicht mehr zum Alltag dazu gehört.
Ich fand es total nett von ihr eine fremde Person (mich) aufzunehmen und so nett zu behandeln. Sie behandelte mich als würden wir uns schon kennen, wodurch ich mich total wohl gefühlt habe. Wer in Deutschland würde schon jemanden für eine Nacht aufnehmen den er gar nicht kennt? Wer in Deutschland würde jemand den er nicht kennt in seinem Bett schlafen lassen? Ich glaube in Deutschland würde das zu 90% keiner machen, oder?

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