Die dritte Woche- employment Permit, meine ersten Arbeitstage & Choma

Am nächsten Morgen hat Ruth für uns gekocht, damit unser Magen voll ist, weil der Tag lang ist (das hat die Stellvertretende Schulleiterin immer wieder gesagt). Danach sind wir zum Büro von Ruth gefahren. So wie ich es mitbekommen habe, arbeitet sie in einem Gebäude der Regierung. Ihr Büro ist im sechsten Stock und man hat eine schöne Aussicht auf Lusaka. Kurze Zeit später hat uns ein Fahrer zum Gebäude gefahren, wo ich mein employment permit beantragen konnte. Es war voller verschiedener Nationen und ich habe es mir größer vorgestellt als es ist. Es wurden alle Papiere angeguckt und noch etwas von der stellvertretenden Schulleiterin ausgefüllt. Wir mussten allerdings noch einen Scheck besorgen, da sie kein Bargeld annehmen. Also sind wir noch schnell zur Bank gelaufen wo ich dann weniger schnell meinen allerersten Scheck kaufen konnte. Der mir den Scheck ausgestellt hat, hat mit mir ein bisschen über dies und das geredet. Wir haben ein Taxi für die paar Meter Rückweg genommen und dann konnte alles für das employment permit gemacht werden, welches ich in Choma abholen kann, wenn es fertig ist. Vor der Deutschen Botschaft, die schräg gegenüber lag, haben wir gewartet, dass die anderen uns abholen und es ging zum Flughafen (natürlich nicht ohne Zwischenstopp, wie am Vortag auch). Für die vier Schülerinnen und den Lehrer ging es dann nach Johannesburg und Abu Dhabi bevor sie dann in DE angekommen sind. Vor dem Check-in wurden noch die letzten Fragen beantwortet.
Als sie weg waren, haben wir unsere Taschen bei Ruth abgeholt und waren dann noch bei Shoprite, ein Supermarkt hier, der größer und billiger als Spar in Choma ist. Wir haben noch meine Gastmutter eingesammelt, die auch in Lusaka war und dann ging es endlich auf den Rückweg. Zwischendurch wurden noch Schulbücher abgeholt und in Mazabuka wurde wieder bei einem Supermarkt angehalten. Ich habe draußen am Auto gewartet und irgendwann kam ein Kind zu mir (um die 8 Jahre alt) und hat nach etwas Geld gefragt. Ich habe gesagt, dass ich nichts habe. Kurze Zeit später kam das zweite Kind und hat wieder nach etwas Geld gefragt, da es Hunger hat. Ich habe ihm eine Packung Kekse gegeben, weil ich die noch auf dem Fußboden gesehen habe. Diese sollte er mit seinen Freunden teilen. Ein anderes Kind kam und hat sich bedankt. Doch das teilen hat nicht ganz so geklappt, denn das erste Kind kam und fragte wieso es nichts bekommen hat. Da ich keine Kekse mehr hatte und auch nichts anderes mehr zu essen hatte, hat er eine Flasche Wasser bekommen.
Ich weiß nicht ob ich richtig gehandelt habe. Hätte ich Nein sagen sollen? Doch in dem Moment kam es mir richtig vor. Vielleicht hätten manche von euch anders gehandelt...
Nachdem die anderen aus dem Supermarkt raus waren haben wir eine Familie besucht, wo wir Abend gegessen haben. Der Mann war früher Pastor in Macha und jetzt in Mazabuka.
Nach dem Essen ging es dann nach weiteren mind. 2 Stunden Fahrt nach Choma. Patrick hat schon die ganze Zeit gewartet und es war schon ca. 23 Uhr. Ich habe ihm kurz etwas gegeben und das Auto wurde getankt. Um ca. 1 Uhr waren wir endlich zu Hause.
Am nächsten Morgen um 6 musste ich auch schon wieder aufstehen. Es war mein erster Arbeitstag. Nach der Versammlung saß ich im Staffroom (Lehrerzimmer) und habe gewartet, dass ich irgendeine Aufgabe bekomme. Dieses ist aber nicht passiert und ich habe den Vormittag damit verbracht im Staffroom zu sitzen & kurz mit einem Lehrer zu reden, den ich von letztem Jahr kannte. Beim Mittagessen war der Headmaster verwundert, dass ein Lehrer nicht gesagt hat, dass ich was machen kann.
Nachmittags habe ich noch mit ein paar Schülerinnen gespielt und geredet.

Am Donnerstag habe ich dann auch eine Aufgabe bekommen. Ich habe die Noten der Schülerinnen von den letzten drei Monaten in den Computer eingetragen. Nachmittags habe ich eigentlich frei, aber ich habe noch ein bisschen weiter gemacht, dass ich irgendwann fertig werde. Danach haben Prudence und ich wieder was zusammen gemacht.

Freitag habe ich angefangen die Noten auszuwerten, um zu gucken wo die Schülerinnen sich verbessert bzw. verschlechtert haben. Nachmittags ist Patrick mit einem Freund gekommen und wir sind nach Mapanza zur Jungenschule (die andere Partnerschule) gefahren.
Wir haben einen Lehrer und eine Lehrerin besucht. Wir haben noch ein paar Fotos gemacht und  dann ging es nach Choma zu Patrick's Familie. Ich habe zwei weitere Mitglieder der Familie kennengelernt. Pamela seine Schwester und Tasila. Es waren auch ein paar Kinder da, aber ich habe die Namen vergessen. Wir haben Süsskartoffeln gekocht, die hier viel besser schmecken als in Deutschland. Natürlich wurde draußen auf dem Kohleofen gekocht. Das macht viel mehr Spaß, als drinnen in der Küche zu stehen.

Samstag sind wir in die Stadt gelaufen. Wir haben einen für mich unbekannten Weg genommen. Es war ganz schön warm. September und Oktober sind hier auch die heißesten Monate im Jahr. Wir haben ein paar Sachen gekauft und sind dann wieder zurück gelaufen. Nachmittags haben Patrick und ich eine Freundin seiner Mutter besucht und abends haben wir wieder zusammen gekocht. Diesmal gab es Spaghetti mit Tomatensoße.

Am nächsten Tag waren wir wieder in Choma und haben noch kurz einen Freund getroffen, der mit uns nach Macha fahren wird.
Um kurz nach 15 Uhr sind wir losgefahren und haben kurz noch den Freund abgeholt und getankt. Am Ortsrand haben wir angehalten um zwei Frauen mitzunehmen, die auch in unsere Richtung mussten.

Montag habe ich nach der Versammlung die Belege der Schulgebühr der Schülerinnen eingesammelt, in ein Buch eingetragen und wieder verteilt. Das hat schon etwas Zeit in Anspruch genommen. Danach habe ich wieder die Noten weiter gezählt für die Auswertung. Nachmittags hat mich Bupe, eine Schülerin der 12 Klasse, von zu Hause abgeholt und mich zum Badminton spielen mitgenommen. Das fand in der Schulhalle statt. Nachdem wir zum aufwärmen zwei mal um die Halle gejoggt sind ging es drinnen mit dem aufwärmen weiter. Das war ganz anders und viel lustiger als ich es aus Deutschland kenne. Beim Badminton habe ich verloren. Ich habe ja auch lange nicht mehr gespielt. ;)
Abends habe ich Chris, einen Lehrer besucht.

Heute ist frei, ich glaube weil Edgar Lungu heute offiziell als Präsident ernannt wird.

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