Update- Deutschlandbesuch, Hochzeit und Livingstone

Es ist schon wieder über 3 Monate her, dass ich etwas geschrieben habe und in der Zeit sind so einige Dinge passiert.
Die letzten zwei Wochen des dritten Terms wurden Arbeiten geschrieben. Montagmorgen wurde mir überraschender Weise ein Plan in die Hand gedrückt und am gleichen Tag hatte ich schon eine Klausuraufsicht. Ich habe die Arbeiten abgeholt und ausgeteilt. 90 Minuten lang war ich dann in der Klasse und habe aufgepasst, das keiner redet. Am Ende habe ich die Klausuren wieder eingesammelt. Und so war es dann die nächsten Tage, aber ich hatte nicht jeden Tag Klausuraufsicht. Es war mal ganz spannend nicht eine Klausur zu schreiben und die Aufsicht zu führen.

Am letzen Schultag hat ein Lehrer meine zwei Koffer schon mit nach Choma genommen, da ich diese Ferien nicht in Macha verbringen werde.
Nachdem meine Computer Studies Klasse ihre Arbeit geschrieben hat, habe ich diese korriegiert und die Noten eingetragen. Die Klausur ist leider nicht gut ausgefallen. Aber ich hatte die Klasse ja auch nicht so lange und die Themen (Internet und Multimedia), die ich unterrichtet habe kamen gar nicht dran.
Daher hoffe ich das es nächstes Jahr besser klappen wird.

Um kurz nach drei war ich endlich fertig und habe mir eine Mitfahrgelegenheit an der Straße gesucht. Als ich dann in Choma war haben Patrick und ich uns Bustickets für Lusaka gekauft, da wir dort morgen hinfahren wollen.

Am nächsten Morgen als wir an der Busstattion waren, wurde uns dann gesagt, dass der Bus schon voll ist aber man wollte uns irgendwo zwischenquetschen. Also haben wir unser Geld wieder genommen und uns einen anderen Bus gesucht. Der sollte dann in 90 Minuten losfahren. Aber was für eine Überraschung, er kam zu spät.
Doch dann ging es irgendwann endlich los und ein paar Stunden später waren wir in der Hauptstadt. Da ich meinen Koffer dabei hatte konnten wir damit nicht durch Lusaka laufen und die Kleinbusse nutzen und wir mussten ein Taxi nehmen.
Da ich Montag zum Flughafen muss, haben wir versucht, einen fairen Preis auszuhandeln, aber er wollte unserer Meinung nach immer noch zu viel. Er wollte über 40 Euro haben.
Bei Patricks Schwester angekommen, haben wir dann überlegt, dass wir Freunde von Laila fragen, die uns fahren können.

Montag Morgen haben Patrick und ich Kasemuka in der Mall Levy Junction getroffen. Wir haben uns schon seit über einem Jahr nicht mehr gesehen. Nachdem wir zusammen Mittag gegessen haben wurde ich dann so langsam nervös und wir sind zurück gefahren. Abends sind wir mit Lailas Freund (für “nur” 25 Euro) zum Flughafen gefahren. Die Straßen waren voller Fahrzeuge und wir kamen nur langsam vorran. Als wir angekommen sind, war der Check-in schon offen und wir haben uns schnell verabschiedet.

Dann ging es 12 Tage für mich nach Deutschland. Außer Mama, Josie und Sami wusste keiner das ich komme.
Der Flug war gut, obwohl ich meinen Anschlussflug in Dubai fast verpasst habe. Als ich in Düsseldorf ausgestiegen bin habe ich schon die schöne kalte Luft genießen können. Nach der Kontrolle habe ich auch schon relativ schnell meinen Koffer bekommen.
Ich habe damit gerechnet, dass nur Mama mich abholt aber dann war Muckie auf einmal da und hat mich überrascht, obwohl ich sie eigentlich überraschen wollte. Als wir aus dem Flughafengebäude raus waren war es total komisch, da ja noch alles aussah, wie ich es kannte und ich wollte am liebsten gleich wieder zurück nach Sambia wo es warm ist und wo ich Patrick habe. Aber jetzt war ich hier und nach der ersten Nacht war es dann auch gar nicht mehr so schlimm. 

In den 12 Tagen habe ich die Vielfalt des Essens genossen, besonders Kräuterquark und Omas Hefeklöße aber auch alles andere, was ich nicht in Zambia bzw. in Choma bekomme. Oft waren Papa und ich shoppen und ich habe oft was mit meinen Eltern, meiner Schwester und mit Oma gemacht. Aber auch die anderen Familienmitglieder habe ich getroffen. Ich habe Sachen für die Hochzeit besorgt und noch andere Dinge, die mir in Sambia fehlen.
Es war eine sehr schöne Zeit mit schönem kalten Wetter und gutem Essen.
Doch dann war es auch wieder Zeit nach Sambia zurück zu reisen. Der Abschied viel mir schwer aber nicht so wie beim letzten mal, da es ja diesmal nur noch 8 Monate sind, bis ich sie wieder sehe.

Auch dieser Flug verlief gut und ich hatte diesmal genug Aufenthaltszeit in Düsseldorf.
Am nächsten Tag bin ich in Lusaka angekommen und wurde von Patrick, Laila, Wesley und einem Taxifahrer abgeholt. Er ist offiziel Taxifahrer aber er nimmt nicht so viel, wie der andere, da er denkt, wenn er freundlich ist, kommt es zu ihm auch wieder zurück. Gute Einstellung ;)
Auf dem Weg zu Lailas Haus wurden dann auch schon die mitgebrachten Donuts aufgegessenen, es waren ja auch nur vier.
Als wir angekommen sind, waren wir noch in einem Supermarkt für den nächsten Tag einkaufen, da es dann schon wieder nach Choma zurückgeht.
Am nächsten Morgen sind Wesley ( der Sohn von Laila), Patrick und ich dann mit dem Bus nach Choma gefahren. 

Es war schön, wieder in der gewohnten Umgebung zu sein und Muckie wieder zu sehen.
Dann waren es auch schon die letzten Tage vor der Hochzeit und es musste noch einiges vorbereitet werden. Da wir momentan in der Regenzeit sind und es an manchen Tagen auch wirklich regnet haben wir uns doch dazu entschieden, dass Patricks und meine Hochzeitsfeier drinnen stattfinden soll. Wir sind von Lodge zu Lodge gefahren. Entweder war sie zu teuer oder es gab keine Möglichkeit dort zu feiern. Irgendwann haben wir aber doch eine Lodge gefunden, die wir dann gebucht haben. So mussten wir uns auch nicht mehr um Stühle und Tische kümmern. Die Dekoration hat Pamela, Patricks Schwester für uns übernommen und sie hat auch die Sachen mit eingearbeitet, die wir schon hatten.

In der Zeit vor der Hochzeit war es immer voll zu Hause und es wurde viel getanzt und für die Hochzeit einstudiert. Auch Patrick und ich haben unseren Hochzeitstanz geübt. Am 23. und 24. morgens wurde noch viel gekocht. Und dann war es auch schon so weit.

Am Freitag den 23.12.2016 haben Patrick und ich am Civic center geheiratet. 
Wir haben uns morgens fertig gemacht und sind zum Civic center gefahren. Dort mussten wir dann wieder erst einmal warten, da die Frau, die dafür zuständig ist, die Hochzeit durchzuführen noch beschäftigt war. Bupe, Conrad und Brent sind auch gekommen. Conrad war mein Trauzeuge. Wir haben dann schon mal Fotos gemacht und irgendwann war die Frau endlich da.
Bei unserem Dokument wurde etwas falsch geschrieben und es musste noch einmal geändert werden. Wir haben unsere Ringe ausgetauscht und mussten auf die Bibel schwören (wenn man das so sagt). Wir mussten dann noch unser Hochzeitsdokument unterschreiben und wir haben noch geredet. Die Frau war sehr nett. Anschließend haben wir wieder Fotos gemacht. Diesmal auch mit der Frau und Patricks Eltern zusammen. 

Anschließend haben wir noch unsere Hochzeitstorte besorgt und sind dann wieder nach Hause gefahren. Am Nachmittag waren wir wieder in der Stadt um noch die restlichen Sachen zu organisieren. Patrick hat sich noch seine Haare schneiden lassen und Prudence kam mit dem Bus aus Lusaka an. Abends saßen wir zu Hause noch alle zusammen und später haben Patrick, Prudence und ich noch Pizza gegessen. 

Am nächsten Morgen wurde mir Wasser in die Dusche gebracht und danach durfte ich eigentlich nicht mehr mein Zimmer verlassen. Später sind wir dann aber doch noch mal zur Lodge gefahren. Die Leute, die Pamela für die Deko beauftragt hat, waren aber noch nicht da und Pamela, ihr Mann und ich sind wieder zurück gefahren. Und ich musste weiter in meinem Zimmer warten. Zum Glück waren Patrick und Prudence bei mir obwohl ich eigentlich alleine sein müsste, da mich keiner vor der Hochzeit sehen darf. Mittags haben wir uns fertig gemacht und wir mussten noch auf ein paar Leute warten, bis wir losfahren konnten.
Im Auto war ich dann doch traurig, dass meine Familie nicht dabei sein kann und es sein ein paar Tränen geflossen aber Patrick konnte mich beruhigen.

Bei der Lodge angekommen mussten wir in einem Zimmer warten. Irgendwann musste Patrick dann in den Raum wo wir gefeiert haben und kurze Zeit später wurde ich von Ian Simbeleko reingeführt. Patrick und ich haben unsere Ringe nocheinmal ausgetauscht und dann sind wir alle nach draußen gegangen und haben Fotos gemacht.
Anschließend ging es wieder rein und es ging weiter mit unserer Feier. Ian, Mr Muleya, Patricks Vater und ein paar andere Leute haben Reden gehalten und es wurde getanzt. Hier in Sambia wird auch schon vor dem Hochzeitstanz getanzt. Dann haben wir unsere Hochzeitstorte angeschnitten und wie auch in Deutschland üblich haben wir beide uns gegenseitig ein Stück Kuchen gegeben. Und dann hatten Patrick und ich unseren Hochzeitstanz. Kurze Zeit später gab es etwas zu Essen und jeder durfte tanzen wer wollte. Anschließend ging es wieder raus und es wurden wieder viele Fotos gemacht. Um kurz nach 6 war die Feier auch schon vorbei und wir sind wieder nach Hause gefahren. Dort haben wir noch ein paar Fotos gemacht und ich konnte endlich meine Schuhe ausziehen. 

Später hatten wir noch ein Gespräch mit Patricks Vater, der entschieden hat, dass wir jetzt zusammen in einem Zimmer leben dürfen. Am gleichen Abend sind wir noch umgezogen. 

Am nächsten Morgen ist Prudence vorbeigekommen um sich zu verabschieden. Faith und ich haben sie noch ein Stück gebracht.
Das Weihnachten war hat man hier eigentlich gar nicht mitbekommen. Nachmittags sind wir in die Stadt gegangen und an manchen Orten haben die Leute getrunken und gefeiert, also Weihnachten war hier nicht so wie ich es aus Deutschland kenne. Sogar Spar hatte auf. Aber es gibt hier in Sambia natürlich auch Familien, die feiern, allerdings ohne Geschenke, so wie ich es mitbekommen habe. Patrick und ich waren dann noch essen und abends sind wir wieder nach Hause gegangen. 

Am nächsten Morgen haben wir unsere Sachen gepackt, da wir für drei Tage nach Livingstone fahren werden. Wir haben Peace zur Bushaltestelle gebracht, da er wieder zurück nach Lusaka musste und haben dann das Auto waschen lassen und getankt.

Wir haben noch Bupe abgeholt, die zu ihrer Tante nach Livingstone fahren wird und dann ging es los. Die Fahrt dauerte um die drei Stunden.
Wir haben in die Lodge eingecheckt, in der wir die erste Nacht verbringen werden. Dann haben wir Micah getroffen und Bupe zu einem Taxistand gebracht, damit sie zu ihrer Tante fahren kann. Micah, Patrick und ich haben uns auf die Suche nach einer anderen Lodge gemacht, die billiger ist. Irgendwann haben wir dann eine für die nächste Nacht gefunden. Wir haben uns noch mit Henry getroffen, den ich noch von 2015 kenne und wir haben was gegessen.

Am nächsten Tag waren wir bei den Victoriawasserfällen. Es war nicht so viel Wasser da wie im Juni 2015. Uns hat ein Mann gefragt, ob wir auf die andere Seite von den Wasserfällen wollen. Er hat uns dann durch einen Fluss geführt und uns die andere Seite gezeigt. Wir haben Fotos gemacht und ein totes Nilpferd gesehen, welches zwischen den Felsen steckengeblieben ist. Als wir wieder auf der anderen Seite waren, wollten wir ihm etwas Trinkgeld geben, doch dann meinte er, dass es pro Person 200 Kwacha kostet. Das haben wir ihm natürlich nicht gegeben, da er es uns nicht vorher gesagt hat und er hat nur 50 Kwacha von uns bekommen, was ich auch okay finde.
Auf dem Weg in die Stadt haben wir Debonairs gefunden und haben Pizza gegessen. Dann sind wir in die nächste Lodge gefahren. Später sind wir noch mal in die Stadt gefahren. Ich habe ein einem Supermarkt sogar Sprudelwasser gefunden.

Am zweiten Tag waren wir in dem Museum von Livingstone, wir haben uns die Stadt und den Flughafen (der ist aber nicht wirklich sehenswert) angeguckt.Und noch ein paar Freunde getroffen. 
Abends sind wir noch mal in die Stadt gefahren.
Die letzte Nacht haben wir in der Lodge verbracht, in der ich 2015 schon war. 

Dann war unsere Zeit in Livingstone auch schon vorbei und es ging zurück. 
Ich hatte dann noch sechs Tage in Choma bis es zum Zwischenseminar ging...

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