Die Ferien und die ersten Schulwochen

Am 13.04. fingen die Ferien an. Am Morgen habe ich mit all meinen gepackten Sachen und einer anderen Schülerin zusammen auf unseren Taxifahrer gewartet. Dieser kam mit einer Stunde Verspätung, doch er hat uns immer wieder versichert, dass er kommen wird. Als er dann kam, haben wir unsere Sachen eingeladen und noch jemand anderes in der Hospital area abgeholt. Dann sind wir nach Choma gefahren, wo wir mit Patrick noch ein paar Sachen erledigt haben und anschließend Schawarma gegessen haben und auf unser Taxi gewartet haben. Dieses kam leider nicht, da es irgendwo außerhalb der Stadt liegen geblieben ist. Ich habe mit meinem Gepäck gewartet während Patrick nach einem günstigen Taxi geguckt hat.

Die ersten Tage waren wir in Choma und haben uns ausgeruht und nichts besonderes gemacht. Bis Sonntag hat Prudence bei uns geschlafen, bis sie wieder nach Macha musste wo sie in den Ferien extra Unterrich hatte, um sich auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten. Bupe war zu Besuch und einen Tag waren wir bei dem Feld von ihren Großeltern, wo Mais, Bohnen und Co angebaut wird. Wir haben ein paar Maiskolben mitgenommen. Als wir wieder zurück waren waren wir müde vom Laufen aber es hat Spaß gemacht.


LUSAKA
 
Am Mittwoch, den 19.04. sind Patrick und ich nach Lusaka mit dem Bus gefahren
Donnerstag haben wir nichts gemacht, damit Patrick sich gedanklich auf den nächsten Tag vorbereiten kann.
Am Freitag Morgen um 7:00 Uhr sind wir zur Deutschen Botschaft gefahren. Wir hatten erst um 9:00 Uhr den Termin, aber wir dachten, dass es um die Uhrzeit schon viel Verkehr in der Stadt gibt, das war aber nicht so und wir haben fast 2 Stunden gewartet, da wir nur 10 Minuten zur Botschaft brauchten. Da die Botschaft auch noch nicht eher auf hatte, mussten wir draußen auf den kalten Steinen warten. Um kurz nach 9:00 Uhr konnten wir dann in die Botschaft. Patrick hatte als erstes seinen Deutschtest A1, den er BESTANDEN hat. Ich bin sehr stolz auf ihn. Er muss nur etwas mehr auf die Aussprache achten. Danach hatte er ein langes Interview, wo ihm alle möglichen Fragen über uns und Co gestellt wurden und die Unterlagen für den Antrag angeguckt wurden. Danach wurden mir noch ein paar Fragen gestellt und dann waren wir auch schon fertig. Allerdings fehlten noch ein zwei Dokumente, wovon wir aber zuvor nichts wussten. Diese haben wir versucht in den nächsten Tagen zu besorgen. Allerdings wurde eins nicht rechtzeitig fertig aber wir mussten am Dienstag den 25.04. wieder zurück, da wir am Abend mit einer Gruppe zusammen nach Livingstone fahren wollten.


LIVINGSTONE
 
Als wir mit dem Bus in Choma ankamen mussten wir sofort nach Hause und unsere Sachen packen. Wir sind dann wieder sofort los. Uns wurde die ganze Zeit gesagt, dass wir mit dem Zug fahren werden und so sind wir zum Bahnhof gelaufen. Dort angekommen war aber keiner da und uns wurde dann gesagt, dass wir doch mit dem Bus fahren und alle schon auf uns warten. Der Bus war an einer Tankstelle, wo wir dann mit dem Taxi hingefahren sind und dann sind wir auch schon direkt losgefahren. In Sambia gibt es die Regel, dass Busse und Lkws nach 21:00Uhr nicht mehr fahren dürfen. Da wir aber erst gegen 20:00Uhr losgefahren sind, waren wir nicht vor 21:00Uhr da. Kurz vor Livingstone wurden wir dann von der Polizei angehalten. Nach langem diskutieren durften wir weiter fahren.
Es hat etwas gedauert, bis wir die Schule gefunden haben, in der wir für die nächsten Tage übernachten werden. Irgendwann haben wir sie dann gefunden und unsere Sachen ausgeladen.
Da wir erst morgen erwartet wurden, hatten wir noch keine Matrazen und mussten auf dem Boden schlafen. Es war eine kalte und kurze Nacht. Manche haben fast die ganze Nacht gesprochen und da wir alle zusammen in der Schulhalle geschlafen haben, hat man das die ganze Zeit gehört.
Am nächsten Morgen gab es Reis zum Frühstück und es gab eine Morning devotion. 
Anschließend sind wir in die Stadt gelaufen. Wir müssten über eine lange Brücke, wo schon ein paar Holzbretter gefehlt haben und sehr locker waren. Wir waren in dem Museum von Livingstone und danach waren wir in der Stadt. Nachmittags sind wir wieder zurückgelaufen. Etwas später haben wir endlich Matrazen bekommen. Leider waren nicht genug da und so mussten sich mehrere eine Matraze teilen.
Donnerstag sind wir nach Zimbabwe gefahren. Für mein Visa musste ich ca. 30€ zahlen. Ich dachte wir gucken uns auch den Wasserfall von hier an, aber wir waren leider nur in der Stadt. Dafür hat sich das Visa leider nicht gelohnt. Nach ein paar Stunden sind wir wieder nach Sambia über die Borderbridge gelaufen und haben uns die Wasserfälle angeguckt. Da es nach der Regenzeit war, hatten die Wasserfälle sehr viel Wasser und man konnte kaum etwas sehen. Auf der Brücke vor den Wasserfällen war es so rutschig, dass ich ausgerutscht bin und mich lang gelegt habe. Aber es war trotzdem schön. Als wir fertig waren, haben wir uns zwei Busse gesucht, die uns in die Stadt bringen. Dort waren ein paar von uns noch im Supermarkt. Da keiner am vereinbartem Treffpunkt war, sind Patrick und ich alleine zurückgelaufen.
Am Freitag, den letzten Tag waren wir nur an der Schule. Am frühen Abend sind wir mit einem Betreuer zusammen zum Bahnhof gelaufen, um die Tickets zu kaufen.
Da ein Zug aber eine Panne in Mazabuka hatte, wird der Zug erst um zwei Uhr morgens losfahren anstatt um 20:00 Uhr. Also wurden auch erst die Tickets um 22:00Uhr verkauft. Patrick und ich waren dann noch im Supermarkt und in einem Fastfood Restaurant (Hungry Lion). Doch das machte um 20:00 Uhr zu. Wir sind zum Bahnhof gelaufen und haben es uns dort so einigermaßen gemütlich gemacht. Ich habe irgendwann im Schlafsack auf dem Boden geschlafen. Das warten macht einen schon müde und es war auch kalt. Um kurz nach zwei ging es dann auch los. Wir konnten den Mann, der die Leute reingelassen hat überreden, dass er unsere Gruppe als erstes reinlässt. Als alle drin waren ging es los. Die Züge hier in Sambia fahren sehr langsam, da es öfter mal vorkommt, das irgendwelche Tiere oder auch Menschen auf den Schienen sind. Immer wieder kammen Leute die Süßigkeiten, Getränke, Becher und Co verkaufen wollten durch den Zug.
Nach acht Stunden Fahrt sind wir in Choma angekommen und nach Hause gelaufen. Dort konnte ich noch meinen Cheddar mit einem Baguette essen. Den Cheddar habe ich aus Lusaka, für 10 Scheiben 3€. Das ist schon viel aber Käse ist hier nicht so verbreitet. Den ganzen Tag über haben wir geschlafen.


LUSAKA

Am Donnerstag den 04.05. mussten wir wieder nach Lusaka. Diesmal sind wir mit dem Auto von Patricks Papa gefahren, da Muckie mit uns mit musste. Wir sind mit ihm in Lusaka zum internationalen Tierarzt gegangen, wo er ein Tag später gechippt und geimpft wurde. Außerdem habe ich noch eine Verlängerung für mein Permit beantragt, wofür ich 3750kwacha zahlen musste. So viel Geld an einem Tag hier in Sambia zu bekommen war echt schwer und ich musste an verschiedenen Banken Geld abholen. Für den Tierarzt und für Benzin konnte ich kein Geld mehr abholen und so musste mir aus Deutschland über Western Union Geld geschickt werden. Beim Tierarzt haben wir auch noch Bupe getroffen, um ihr ihren USB Stick wieder zu geben, wo ich ihr ein paar Filme draufgetan habe. Wir haben sie noch in die Stadt zurück gebracht und dann ging es auch schon wieder zurück nach Choma. Die Rückfahrt hat Muckie besser verkraftet und er musste sich nicht übergeben, wie auf dem Hinweg. Gegen 22:00 Uhr waren wir wieder in Choma.

CHOMA

Am Dienstag mussten wir zum Immigration Office hier in Choma. Dieses liegt am anderen Ende der Stadt. Da mein Schwiegervater mit dem Auto in Monze bei einer Beerdigung war, mussten wir laufen. Es war echt weit und auch noch warm. Als wir da waren wurde mir gesagt, dass ich erst eine Kopie von der Rechnung von der Verlängerung machen muss, bevor sie mir ein Schreiben ausstellen können, welches sagt, dass ich legal in Sambia bin und mein Permit in Bearbeitung ist. Also mussten wir in die Stadt, was auch ein ganzes Stück war und dann wieder zum Immigration Office. Aber dann konnten sie mir das Schreiben ausstellen und ich musste nichts dafür bezahlen, was in Sambia eigentlich oft üblich ist.
Die letzten Tage waren wir dann einfach noch in Choma.


MACHA 

Am 14.05. sind wir Nachmittags mit dem Auto nach Choma gefahren. Dort haben wir zwei Schülerinnen gefunden, die nach Macha mussten. Wir haben das gesamte Gepäck ins Auto gequetscht und sind dann nach Macha gefahren, da am nächsten Tag wieder die Schule anfängt.

--> Die ersten Schulwochen

Am Montag Morgen ging dann der Unterricht los. Ich habe meinen Stundenplan abgeholt und die Englischbücher für meine Schülerinnen geholt. In den Klassen waren noch nicht alle Schülerinnen da, diese kamen aber die nächsten Tage an. Seit letztem Term hat sich nichts geändert und so unterrichte ich jeden Tag und Nachmittags habe ich nichts zu tun. Zwischendurch habe ich die Namen der Schülerinnen in das Online Notensystem eingetragen, welches ich im letztem Bericht etwas genauer erläutert habe.
Vor kurzem haben wir auch Hühner bekommen, die ich von Montags bis Donnerstags Nachmittags fütter. Die Hühner werden dreimal am Tag gefüttert. Die anderen Zeiten übernehmen die Mädchen, die letztes Jahr durch den Austausch in Deutschland waren.
Ab letzten Dienstag fing auch endlich mein German Club an. 

--> Sonstiges

Am 15.06. hat Patrick Geburtstag und daher fange ich jetzt schonmal an ein bisschen zu organisieren. Wir (Mama, Josie und ich) wollen ihm ein Anzug schenken. Es ist aber schwerer als gedacht einen dunkelblauen Anzug zu finden und dann auch noch in der schlanken Größe. Da ich eine Woche später Geburstag habe und zwei Tage später unser zweiter Jahrestag ist wollen wir ein Picknick am 24.06. mit Freunden machen, wofür wir jetzt auch schon anfangen zu planen.

So das wars fürs erste. Jetzt gibt es noch ein paar Fotos.

PS: Noch 82 Tage bis wir nach Deutschland fliegen. Die Zeit geht so schnell rum.
Die erste Nacht in Livingstone

die wackelige Brücke


Im Hintergrung kann man den Nebel von den Wasserfällen sehen



Unsere Gruppe vor dem Museum


Sicht von der Borderbridge zum Wasserfall

mit Robin



An der Grenze nach Zimbabwe

Auf dem Rückweg



Wieder in Sambia- Sambesi River







Da so viel Wasser da war konnte man kaum etwas von den Wasserfällen erkennen.


Im Zug auf dem Rückweg
Am 13.04. als die Schule geschlossen hat

unser Gepäck

Bupe auf dem Feld ihrer Großeltern beim Mais pflücken

Der Zug

Während der Fahrt war Muckie natürlich in seiner Box. Das Bild war vor der Fahrt

Von hier aus soll David Livingstone das erste Mal den Zambezi bei seinen Reisen durch Sambia gesehen haben


 

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