Die siebte Woche- Teachersday, Choma, Kirche und Kuchen backen

Dienstag Nachmittag sind ein paar Lehrer, einige Schülerinnen und ich zu einer Beerdigung von einem Jungen aus der 9.Klasse von Sankt Marks gefahren. Die Fahrt dort hin war sehr holprig und laut. Es fand in einem Stadtteil von Mapanza statt, den ich noch nicht kannte. Dort angekommen waren schon ganz viele Leute da, die kreisförmig um den Sarg standen. Nachdem die Mädchen von Macha und die Jungs von Mapanza gesungen haben und gebetet wurde, wurde noch um den Sarg gegangen, um den Jungen ein letztes Mal zu sehen (body viewing). Viele waren sehr traurig, was ja auch verständlich ist. Er ist gerade mal 16 Jahre alt geworden und in einem See ertrunken.
Anschließend sind alle zu dem Ort gelaufen, wo er beerdigt wird.
Dort saßen viele um das Grab herum, doch einige standen auch. Es wurde wieder gesungen, geredet und gebetet. Das Grab wurde zugemacht und anschließend haben die Angehörigen Blumen in die Erde des Grabes gesteckt.  Als alles vorbei war sind wir mit dem Bus wieder zurück gefahren.
In Sambia zieht jeder bei einer Beerdigung an, was man auch im Alltag trägt. Ein Chitenge bei den Frauen ist aber Pflicht. Da ich meinen in Choma für Muckie gelassen habe, hat mir meine Gastmutter einen geliehen. 

Mittwoch war "world teachers day". Das heißt: kein Unterricht und die Lehrer feiern. Ich gehörte auch dazu. Jeder hat eine weiße Bluse bzw. ein weißes Hemd an, mit dem Logo dieses Tages. Zunächst war sich keiner genau sicher, wann etwas anfängt. Mir wurde gesagt, ich soll um 8 Uhr da sein. Bis dann aber was anfing war es nach 10 Uhr. Wir haben uns in der Halle versammelt und es wurden unendlich viele Reden gehalten. Zwischendurch wurde Gebäck und etwas zu trinken verteilt. Nach einiger Zeit wurde das Sitzen auf den harten Holzstühlen aber anstrengend. Irgendwann war es aber dann auch vorbei und es gab Mittagessen für alle. Auch bei Feierlichkeiten gibt es meistens das typische sambische Essen: Nsima, Kohl, Hühnchen und Reis. Ich habe mich für Nsima und Kohl entschieden. Etwas später fing das Nachmittagsprogramm an. Es wurde Netball, Volleyball und Fußball gespielt. Ich habe ein bisschen mit Netball gespielt, das Problem war aber, dass ich die Regeln noch nicht so verstanden habe. Beim Fußball saß ich mit einigen Schülerinnen lieber am Rand und wir haben zugeguckt und geredet. Abends saßen wir noch zusammen und es wurde gegrillt. Leider gab es nur Fleisch. Trotzdem war es ein schöner, lustiger Abend.

Donnerstags haben die Schülerinnen ihre Versammlung immer in den Dormitories (die Häuser, in denen sie schlafen). Also fängt der Arbeitstag für mich erst um 7 Uhr an. Ich habe wie jeden Morgen (seid dieser Woche) den Schuppen mit den Baumaterialien aufgeschlossen, da hier neue Klassenräume gebaut werden. Von der vertretenden Schulleiterin habe ich einen handgeschriebenen Text bekommen, den ich abgetippt habe. Das hat schon etwas Zeit in Anspruch genommen, es wurden schließlich auch vuer Seiten und eine zum Teil sehr unleserliche Schrift. Donnerstag Nachmittags putzen die Schülerinnen immer die Schule. Das heißt, sie brauchen Sachen aus dem "store room". Da aber nicht alles gesammelt wird und dann einmal dort hingegangen wird, musste ich mehrmals dort hin, aufschließen und alles ausgeben. Außerdem hat sich die vertretende Schulleiterin noch den Text angeguckt und ich habe mich noch mit Schülerinnen bis abends unterhalten. 

Freitag Nachmittag war ich in einem Meeting, in dem besprochen wurde, wer head girl, vice head girl, caption von den Dormitories,... wird. Anschliessend gingen wir in die Assembly, wo an den Seiten die Schülerinnen saßen und in der Mitte ein Gang war. Vorne auf der Bühne saßen die Mädchen die bis jetzt die Jobs hatten. Die Mädchen haben die Namen aufgerufen, die für das nächste Jahr ihre Jobs übernehmen. Jedes mal wurde laut gejubbelt. Danach haben meine Ohren wehgetan. :-D Um kurz nach acht war es vorbei und ich bin nach Hause gegangen. 

Samstag früh standen das neue und das alte Headgirl vor der Tür. Sie brauchten einige Sachen, damit die Dormitories geputzt werden können. Um 11Uhr bin ich spontan mit meinen Gasteltern und Lubomba mit nach Choma gefahren. Patrick konnte ich erst in Choma erreichen, dass ich da bin. Wir waren Pizza essen und dann sind wir nach Hause zu Muckie gegangen. Es war richtig heiß. Jetzt ist hier die richtig warme Jahreszeit. Hoffentlich fängt im Dezember die Regenzeit an, dann kühlt es hier wieder ab.                               Am frühen Abend ging es mit Kühlschrank (hinten wo wir saßen) wieder nach Macha. Während der Fahrt ging die Sonne unter und es sah richtig schön aus, da es auf dem Weg kaum Häuser gibt und es sehr landschaftlich ist. Auf dem Weg haben wir Zebras gesehen. Die gehören hier zu einem kleinen Nationalpark. Das waren die ersten Zebras die ich seid meinem Freiwilligendienst hier in Sambia gesehen habe. 

Sonntag sind wir zur Kirche gegangen. Um 9 Uhr fing erst so eine Art Unterricht über ein Ausschnitt der Bibel statt. Ich war in einer Gruppe draußen im Schatten. Es war sehr angenehm dort zu sitzen. Dann ging es in die Kirche, in der viel gesungen wurde. Es wurde aber auch gebetet und erzählt. Irgendwann wurden "die Neuen" in der Kirche vorgestellt, wozu ein Mann aus Pennsylvania (USA) und ich gehörten. Wir haben unseren Namen, wo wir her kommen, wie lange wir hier bleiben und was wir hier machen gesagt. Um 12:30 Uhr war die Messe (endlich) vorbei und wir sind mit dem Auto zurück gefahren. Ich war hinten mit einigen Schülerinnen auf der Ladefläche. Es war ganz schon schaukelig hier auf den Sandstraßen. Abends hatte ich mit meinen Gasteltern ein spannendes Gespräch über Religion, Evolution,... Es war spannend ihre Ansicht (die nur religiös ist) zu erfahren.

Montag Nachmittag kamen zwei Schülerinnen zu mir und haben gefragt, ob sie einen Kuchen bei mir kaufen können. Also habe ich noch schnell einen Kuchen für abends gebacken. Ich hoffe er hat gut geschmeckt. :)



Volleyball am teachersday (Lehrertag)
Ein paar Schülerinnen und ich am Rand des Fußballfeldes
Teachersday, mit dem Lehrer der vor kurzem in Deutschland war
mit Prudence, einer guten Freundin und Schülerin in der 11 Klasse
Freitagabend; die Verleihung der neuen Posten
auf dem Weg nach Choma, es war etwas windig, doch im Gegensatz zum Rückweg war das nichts
Sonnenuntergang
Sonntag in der Kirche; es war total voll, aber zu dem Zeitpunkt waren die Kinder schon draußen zur Sundayschool. Die Kirche ist viel größer als man auf dem Bild sehen kann
der improvisierte Geburtstagskuchen

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